Mensch zu sein, ist nicht einfach und oftmals auch mit Schmerz und Leid verbunden; es wäre daher wichtig, besser zu verstehen, wie wir - wo nötig - was und wie verändern könnten.


"Schon immer beruhten die meisten menschlichen Handlungen auf Angst oder Unwissenheit."

Albert Einstein

 


Bevor wir anschauen, wie wir Einschränkungen, Schmerz und Leid überwinden können, müssen wir zuerst verstehen, wie diese (in den meisten Fällen) entstehen/ entstanden sind.

 

Was die wenigsten von uns wissen ist, dass wir als Baby und Kleinkind bis und mit sieben Jahren alles was wir wahrnehmen, aufsaugen wie ein Schwamm und dies alles in unserem Unterbewusstsein (ab-)speichern. Daher übernehmen wir, ohne es zu wissen oder beeinflussen zu können, alle gelebten und uns beigebrachten Werte unserer Eltern und unseres Umfelds (inklusive deren allfälligen Wiedersprüche), deren Kultur, Glaubenssätze, Verhaltensregeln, die Sprache/n unserer Umgebung usw. Dazu kommt, dass wir dies alles so speicherten, wie wir es (im Einzelnen) jeweils erlebten. Dies bedeutet, dass das, was wir damals aufgenommen und die Art wie wir dies empfunden haben, bis heute den grössten Teil unseres unterbewussten Denkens, Empfindens und Handelns ausmacht. 

 

Da unser Alltag sehr stark aus dem Unterbewusstsein gesteuert wird und dieses nicht unterscheiden kann, wann zeitlich was ist/ war, reagiert es auf innere und äussere Reize/ Wahrnehmung wie damals erlernt. 

Unsere Reaktionen und Handlungen gründen unterbewusst also auf genau auf den Werten, Prinzipien und Glaubenssätzen, wie wir sie in diesen ersten sieben Lebensjahren übernommen hatten. Wenn unter einigen Erlebnissen in der Jugend stark gelitten haben (traumatische Erlebnisse) , dann werden wir diese später in diesen Aspekten gleich oder ähnlich handeln, oder - genau das Gegenteil - total umgekehrt (z.B. wenn wir geschlagen wurden, später auch unsere Kinder usw. schlagen, oder umgekehrt, bei jedem schon kleinstem Konflikt davonlaufen).

 

Natürlich bringen solche sich automatisch wiederholende Verhalten je nach Ausgangslage Probleme in unser Leben die Leid und Schmerz beinhalten. Da wir aber nicht verstehen, dass wir selbst und in diese Lagen bringen, suchen wir "Schuldige" im Aussen. Wir empfinden uns als Opfer und denken, uns in irgend einer Weise "wehren" zu müssen. Und so werden wir gleichzeitig auch zu Tätern ohne dass wir dies nur im geringsten ahnen würden.

 

Da dies ja allermeisten von uns so geht, gründen extrem viele Handlungen von uns auf Opfer-/ Täter- verhalten. Dieses instinktive Denken und Handeln unseres Unterbewusstseins reagiert dann genau wie ein Tier in lebensbedrohenden Situationen. Entweder erstarrt es, greift sein Gegenüber an oder ergreift die Flucht. 

 

 

Je mehr wir z.B. - aus unserem damaligen Erleben heraus - Mangel empfanden, je weniger wir in dieser Zeit gelobt und ermächtig wurden uns einzubringen, je stärker wir uns - um die nötige Aufmerksamkeit (Liebe) zu erhalten - anpassen mussten,  je höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir in unserer späteren Realität "Mangel" erleben und erfahren.

Dies darf natürlich nicht absolut verstanden werden. Mangel würden wir später (nur) in den Felder/ Themen erfahren, in denen wir damals Mangel erfuhren. Wenn wir also bspw. tatsächlich physisch zu wenige, oder die falschen Nahrungsmittel erhielten, würden wir dies später entweder immer zu wenig haben oder umgekehrt überkompensieren wollen. Dies würde sich dann bspw. auf alle Lebensbereiche auswirken, in denen wir materiell zu viel (z.B. auf's Körpergewicht) oder zu wenig (z.B. auf's Geld) zur Verfügung hätten.

 

Um all dies zu kompensieren, such(t)en wir im Aussen "Schuldige" und fühl(t)en uns - zumindest in diesen Bereichen des damaligen Mangels - als Opfer. Ohne es zu wissen, ja oftmals sogar ohne es zu ahnen, werden wir in all den Lebensbereichen wo wir uns als Opfer fühlen, später auch Täter werden und sein. Und dies bestätigt uns dann zu einem späteren Zeitpunkt wiederum, dass wir Opfer seinen; nämlich immer dann, wenn das Gegenüber sich aufgrund unserer "Taten" sich (ebenfalls) als Opfer fühlt und uns so - mit seinen darauf folgenden Taten - bestraft.

Und dann gibt es auch noch (viele) Situationen in denen wir uns als Opfer fühlen, wo wir nur in unserer Vorstellung (unterbewusste Erinnerung an frühere Erlebnisse) "Taten gegen uns" empfinden. Da wir uns aber auch da als Opfer verhalten, müssen wir - um es zu kompensieren - wieder zu Täter werden.

 

 


Meine Coachings-, Hypnose-, Geistheilungs- und Mediations-Arbeit erfolgt in der Regel in meinen Praxisräumen bei mir in Oberwil (nähe Basel, Schweiz). Falls nötig (Notfall, Distanz) kann sie aber auch via Skype, Face-Time, WhatsApp oder via Telefon erfolgen.